Dass Fluoride den Zahnschmelz vor Zerstörung schützen und damit Karies vermeiden helfen, wissen heute auch die meisten Patienten.
Das in der Natur vorkommende Fluorid trägt dazu bei, dass Mineralstoffe, die durch Säuren im Mund aus dem marmorähnlichen Zahnschmelz herausgelöst wurden, über den Speichel wieder „eingebaut” werden: So wird die „reparierte” Oberfläche wieder weitgehend intakt und ist geschützt. Die genannten Säuren entstehen unter anderem durch den Stoffwechsel der Bakterien, die im Mund und hier gehäuft in Zahnbelägen existieren.
Dass Fluorid auch auf anderem Weg zur Gesunderhaltung der Zahnoberflächen beiträgt, hat vor einigen Wochen eine Physikerin herausgefunden: Prof. Dr. Karin Jacobs von der Universität des Saarlandes hat entdeckt, dass Bakterien auf fluoridiertem Zahnschmelz gewissermaßen „abrutschen”. Sie finden keinen Halt, um fest anzuhaften und durch „Säure-Angriffe” eine winzige Lücke im Zahnschmelz als Nische für den eigenen Lebensraum zu schaffen. Damit Fluorid allerdings seine hilfreiche Wirkung entfalten kann, muss die Zahnoberfläche sauber und belagfrei sein – durch Zahnbeläge hindurch wirken kann Fluorid nicht.