Laser in der Zahnarztpraxis

09.03. 2011

erschienen in: ff-Gesundheit



„Lasern tut gut“. Das ist die persönliche Überzeugung vieler Patienten, die wir seit einigen Wochen täglicher Arbeit mit dem Lite Touch Laser und seinem kleinen Bruder, einem Diodenlaser immer wieder hören.


Dabei handelt es sich nicht um einen Softlaser, sondern um einen Hartlaser, der durchaus invasiv arbeiten kann. Er ist nicht nur ein typischer Operationslaser, sondern vielmehr ein universell einsetzbarer


Hart-Laser, der viele Bereiche der täglichen Arbeit in der Zahnarztpraxis abdecken kann. Nachdem ich mit diesem wunderbaren “Helfer“ viele Kinder und Erwachsene behandelt habe, werde ich langsam ein überzeugter Fan von diesem technischen Fortschritt. Wenn wir die Vorteile des Lasers auf eine knappe Aussage reduzieren wollen, lässt sich sagen, dass er erstens schmerzfrei und zweitens blutarm arbeitet. Das heißt z. B., dass in der Chirurgie das Gewebe sichtbar weniger blutet, was ein Vorteil für alle Patienten ist die blutverdünnende Mittel zu sich nehmen.

Viel mehr als nur schmerzfrei Bohren


Langsam kommen wir in der Praxis zu der Überzeugung, dass das tägliche Arbeitspensum ohne Laser nicht mehr zu schaffen wäre.

Beginnen wir aber von Anfang an. Schon seit ca. drei Jahrzehnten spricht man in der Zahnmedizin über den Lasereinsatz. Sprich einen Hartlaser, der nicht nur Weich- sondern auch Hartgewebe abtragen kann. Bisher war aber Gewicht und Leistung der Geräte das Hauptproblem. Dank der intensiven Forschung, vor allem in den USA und Israel, ist nun ein Gerät auf den Markt gekommen, das deutlich abgespeckt hat und mit 25kg überall einsetzbar ist. Ich habe ihn sogar schon auf dem Beifahrersitz in mein Auto “gesetzt” und er ist mit mir zu einer Behandlung in die Ferne gereist.
Vor allem die Fachzahnmediziner profitieren von der Vielseitigkeit eines solchen Lasers in seinem Einsatz in der täglichen Praxis. Fangen wir mit der Parodontitis an, die als weit verbreiteste Erkrankung gilt, die in der Bevölkerung herrscht. Fast jeder zweite Patient leidet an dieser schleichenden, chronischen Erkrankung. Ein oder mehrere Zähne sind in Mitleidenschaft gezogen und unsere Dentalhygienikerinnen versuchen in der täglichen Praxis das Maximum zu erreichen. Oft scheitert es aber am Willen des Patienten.

Der Laser nun ermöglicht ein Schneiden ohne vorher eine Spritze setzen zu müssen. Der Patient empfindet es somit als schmerzfrei. Wie bereits gesagt, blutet es weniger und was noch wichtiger ist, der Laser sterilisiert auch die Umgebung im Mundraum, die dann wesentlich schneller und besser nach so einer Behandlung heilt, als wenn Skalpell und Anästhesie gesetzt werden müssen.